Pflege & Erhalt von Holz im Garten
Die wichtigsten Grundregeln
Bodenkontakt vermeiden!
Wichtig ist es direkten Kontakt mit dem Erdreich zu vermeiden. „Holz im Garten“-Produkte sollten generell auf Waschbetonplatten oder ähnliches gestellt werden damit es keine dauerhafte Feuchtigkeitseinwirkung auf das Holz gibt.
Tipp: Einschlaghülsen für Zaunsäulen verwenden!
Konstruktiver Holzschutz
Damit ist der Schutz vor Wind und Wetter durch die Konstruktion selbst gemeint. Das Ziel ist es durch Konstruktionsdetails die Bewitterung exponierter Flächen zu vermeiden.
Beispiele für sinnvolle konstruktive Detaillösungen: Überstehende Dächer welche die Fassade schützen, Zaunsäulen mit Säulenkappe, Überdachung für Holzterrasse, usw.
Hirnholz schützen
Als Hirnholz wird die Schnittfläche 90 Grad zur Längsachse bezeichnet. Wenn das Hirnholz dem Wetter direkt ausgesetzt ist kommt es durch die Kapillarwirkung in kürzester Zeit zu Rissbildung und Fäulnisschäden.
Tipp: Hirnholzflächen bei Sparren von Carports, Gartenhäusern und Pavillons mit Hirnholzschutz versiegeln! Auch die einzelnen Latten bei Zäunen sollten unbedingt versiegelt werden.
Jährliches reinigen und überprüfen der Oberflächen
Es ist wichtig, alle Holzprodukte die der Witterung ausgesetzt sind, mit einem Hochdruckreiniger oder einer feuchten Bürste zu reinigen. Der Schmutz des Winters sollte entfernt werden. Erst dann wird sichtbar in welchem Zustand die Beschichtung ist. Erscheint die Oberfläche stumpf und matt sollte in Betracht gezogen werden, einen Renovierungsanstrich anzubringen.
Sitzmöbel abdecken
Dieser Tipp mag trivial klingen, der Effekt ist allerdings groß. Hollywoodschaukeln, Sitzmöbel und Sandkisten lassen sich ganz einfach abdecken. Sitzgarnituren können platzsparend zusammengeklappt werden und lassen sich mit einer Hülle vor der Witterung schützen und halten damit sogar dem Winter stand.
Hochbeete unbehandelt lassen
Das Hochbeet wird niemals gestrichen! Hier zählt die Devise „Natur pur“ - die Pflanzen im Inneren des Beetes, landen später schließlich auf unserem Teller.
Holzarten richtig behandeln
Lärchenholz
Lärchenholz ist das dauerhafteste heimische Holz und bedarf keinerlei Anstrich. Die Lärche darf natürlich vergrauen. Ihre silbergraue Patina schützt das Holz von selbst. Soll die rote Farbe von Lärchenholz länger erhalten bleiben, gibt es spezielle Öle im Holzmarkt Pabst.
Fichtenholz
Fichte im Außenbereich muss immer gestrichen werden. Hier greift man am besten zur klassischen, natürlich wirkenden Lasur. Unterschieden wird hier zwischen Dünn- und Dickschichtlasuren. Generell sind Dünnschichtlasuren bei „Holz im Garten“-Produkten besser geeignet da so das „Abplatzen“ der Farbschicht verhindert wird. Die Oberfläche bleibt Diffusionsoffen (atmungsaktiv).
Grundierungen verwenden
Generell gilt: Je besser die Grundierung (Haftgrund) ist desto länger ist die Lebensdauer meines Bauteils. Die Bindung zwischen Holz und Lasur wird durch eine Grundierung extrem erhöht.
Der Renovierungsanstrich
Richtig vorbehandeln
Das Holz wird erst gesäubert und dann leicht angeschliffen, wofür sich ein feinkörniges Schleifpapier (z.B. 180er Körnung) am besten eignet. Dadurch kann der anschließend aufgetragene Renovierungsanstrich gut in das Holz einziehen.
Im System bleiben
Am Markt gibt es Produkte auf Öl-, Wasser- und Nitrobasis. Es ist wichtig, das Produkt für den Renovierungsanstrich aus dem gleichen Material zu wählen.
Was wird gestrichen?
Bei z.B. einer Gartenhütte ist es möglich, dass die sogenannte Wetterseite mehr beansprucht wird als der Rest. Dann kann es ausreichen nur diese Seite zu streichen.
Wer sich im dichten Dschungel der Anbieter, Inhaltsstoffe und Anwendungsgebiete nicht zurechtfinden mag, lässt sich am besten von einem Holzmarkt-Mitarbeiter beraten, denn es gibt unzählige Varianten an Herstellern und Kombinationen.